SCHULDEN MACHEN KRANKheit macht Schulden

Wer mit Schulden kämpft oder schon aussichtslos überschuldet ist, wird häufiger krank als andere. Krankheit kann andererseits auch Auslöser sein, dass sich Schulden auftürmen: Unter dem Motto „SCHULDEN MACHEN KRANKheit macht Schulden“ macht die Schuldner- und Verbraucherinsolvenzberatung der Verbraucherzentrale NRW zur bundesweiten Aktionswoche der Schuldnerberatung vom 6. bis 10. Juni darauf aufmerksam, dass Krankheit und Schulden häufig eng miteinander zusammenhängen. „Studien haben erbracht, dass fast 40 Prozent der Teilnehmer wegen der Überschuldung krank wurden. Rund 40 Prozent von ihnen litten an psychischen Störungen. Und dreimal so häufig wie die Allgemeinbevölkerung haben sie mit Kreuz- und Rückenschmerzen zu kämpfen.

Denn sie empfinden ihre Verbindlichkeiten als drückende Last“, weiß Anette Weber, Schuldnerberaterin bei der Verbraucherzentrale in Köln. Dass die professionelle Schuldnerberatung das gesundheitliche Wohlbefinden fördert – das fand sich in einer aktuellen Umfrage unter den 13 Schuldnerberatungsstellen der Verbraucherzentrale NRW bestätigt. „Ratsuchende bejahten durchgängig, dass sie schon nach der ausführlichen Erstberatung Hoffnung schöpften oder neue Perspektiven sahen und es ihnen deshalb deutlich besser ging“, zeigt die Beraterin die gesundheitsfördernde Wirkung von Schuldnerberatung auf. Damit die entlastenden Wirkungen zum Tragen kommen, gibt sie folgende Tipps mit auf den Weg:

  • Frühzeitig Hilfe suchen: Je länger sich Verbindlichkeiten, Unsicherheiten und Ängste vor drohenden Vollstreckungsversuchen auftürmen, desto größer die Gefahr, dass Schulden in gesundheitlichen Beeinträchtigungen enden. Frühzeitig bei Schuldnerberatungsstellen Hilfe zu suchen, wenn sich dauerhaft rote Zahlen anbahnen, ist daher das wirkungsvollste Rezept.
  • Unterlagen ordnen: Entlastende Wirkung hat auch, wenn Ratsuchende sich Überblick über laufende Verbindlichkeiten und Außenstände verschaffen. Wichtig ist zum Beispiel, eine Liste mit allen Gläubigern zu erstellen. Denn das ist der erste Schritt, um nach möglichen Auswegen zu suchen.
  • Forderungen prüfen: Geordnete Unterlagen helfen, Gläubigerforderungen rechtlich zu prüfen und gegebenenfalls windige Geschäftspraktiken, z. B. von Inkassounternehmen, zu entlarven. Denn nicht immer sind alle Forderungen berechtigt oder es werden teilweise auch zu hohe Gebühren verlangt. Vielfach sind Betroffene auch Einschüchterungsversuchen ausgesetzt.

Die Schuldnerberatung der Verbraucherzentrale in Köln erreichen Sie unter 0221/846188-07 oder per E-Mail unter

Informationen zum Schuldner- und Verbraucherinsolvenzberatungsangebot der Verbraucherzentrale NRW finden Sie unter
http://www.verbraucherzentrale.nrw/Schuldner-und-Verbraucherinsolvenzberatung

06.06.2016, Verbraucherzentrale NRW

Bild: Pixabay.com

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